Ein besonderer und ein wichtiger Tag

Ein besonderer und ein wichtiger Tag

Samstag, 16. Juli

Heute war ein besonderer und wichtiger Tag.

Wir begannenmit einem Frühstück und haben dann alle zusammen an einer Aktivität teilgenommen. Morgens war es eine Aktivität in der es um Theater ging. Wir haben gesehen, dass in Situation in denen Diskriminierung passiert, alle eine andere Reaktion haben, und wir manchmal nicht so reagieren, dass wir die Situation ändern. Wir haben über unsere persönliche Verantwortung und Zivilcourage nachgedacht.

Nach dem Mittagessen sind mir nach Groß-Rosen gefahren, ein Konzentrationslager. Dieser Besuch war sehr interessant,hat uns tief berührt, und er hinterliess in uns eine Menge von Emotionen und Gedanken.

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Nach dem Besuch kamen wir zurück nach Krzyzowa und hatten Reflektions-DSC_0378Gruppen, in denen wir den anderen unsere Werke zum Besuch in Groß-Rosen gezeigt haben.

Wir sprachen über unsere Gedanken, Emotionen, und Gefühle und wie wir sie in den Zeichnungen ausgedrückt haben…

Am Tagesende hatten wir eine Nacht am Lagerfeuer und eine Menge Spass zusammen.

Chiara

Zivilcourage

Zivilcourage

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(Photo of Stefano)

Stimmung: Nachdenklich.
Wetter: 20 Grad, windig.
Polnisches Wort des Tages: Smacznego!

Während wir hier eine relativ unbeschwerte Zeit verbringen, dringen in den letzten Tagen leider schreckliche Nachrichten aus dem restlichen Europa zu uns. Wir haben mit unseren französischen Freunden um die Opfer des terroristischen Anschlags in Nizza getrauert – und nun trauern wir seit gestern auch mit unseren türkischen Freunden um alle unschuldigen Opfer eines Putschversuchs. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass sich unsere Schule am Ewoca³-Projekt beteiligt und für Freiheit, die großartige Europäische Idee und den Völkerfrieden einsetzt.

Nicht nur die Ereignisse um uns herum, sondern auch auch das Thema des vierten Tages stimmten uns eher nachdenklich. Den Auftakt um 9:30 Uhr bildete erstmal ein Theaterworkshop zum Thema „Zivilcourage“.

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DSC_0274Wir diskutierten in der Gruppe Möglichkeiten, um auf Ausgrenzung und Diskriminierung aufmerksam zu werden – und damit richtig umzugehen. So vorbereitet, besichtigten wir am Nachmittag das Konzentrationslager Groß-Rosen, ein Konzentrationslager der deutschen Nationalsozialisten. 3 Stunden verbrachten wir geführt auf dem Lagergelände. Vielen ging das sehr nah, schließlich ist es etwas ganz anderes die Verbrechen der Nationalsozialisten im Schulunterrricht zu hören, oder selbst zu erfahren, wie menschenverachtend die Zustände hier einmal gewesen sein müssen. Zwischen 1940 und 1945 waren im KZ Groß-Rosen etwa 130.000 Menschen inhaftiert, davon sind ca. 40.000 ermordet worden.

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Die schrecklichen Eindrücke und die Frage „Wie zur Hölle kann so etwas überhaupt passieren?“ standen uns allen ins Gesicht geschrieben. Innerhalb unserer nationalen Gruppe folgte am Abende eine lange und emotionale Auswertung der in Groß-Rosen gesammelten Eindrücke. Die Gespräche setzten sich auch am abendlichen Lagerfeuer noch fort, aber die Stimmung blieb für heute bedeckt.

Entdecken und Integrieren

Entdecken und Integrieren

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Der zweite Tag unseres Camp war dem Thema „Vielfalt“ gewidmet, und wir haben die Geschichte von Krzyzowa entdeckt.

Wir immer haben wir angefangen, in dem wir das Programm vorgestellt haben. Nach einem Warm up, wo wir Samurais und Ninjas waren, begannen wir uns mit Vielfalt zu beschäftigen.

Es gab eine Aktivität, in der wir alle verschiedene Fragen über Vielfalt besprochen haben, und unser Wissen über die jüdische Kultur geteilt haben.

Und dann haben wir viele Sachen über uns selbst herausgefunden, die wir selbst gar nicht wussten: Zum Beispiel die Ursprünge unserer Familie, unsere Traditionen (die für manche die selben, für manche komplett unterschiedliche waren), und wir haben herausgefunden, dass wir nicht sehr viel über die jüdische Kultur und ihre Traditionen wissen. In einer anderen Aktivität haben wir dann unsere Geburtstage mit dem jüdischen Kalender verglichen, und den Daten an denen dort Feste gefeiert werden.

Es war interessant zu sehen, dass sie so viele historische Ereignisse feiern. Danach haben wir ein Video gesehen, dass uns gezeigt hat, wie nah wir doch bei einander sind, selbst wenn wir in verschiedenen Ländern leben. Im Video gab es Menschen, die sich freiwillig bereit erklärt haben, mit einem DNA-Test herauszufinden, wo sie herkommen … Sie haben herausgefunden, dass ihre Herkunft weit auseinander liegt und sehr verschieden ist. Und selbst wenn wir alle in Ländern leben, sind wir einander doch sehr nah. Das Video fördert die Integration aller Menschen, und dass wir alle gleich sind.

 

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Natürlich haben wir auch das „Secret Friend“-Spiel gespielt… Während der zwei Woche müssen wir alle uns (heimlich) um einen der Teilnehmer oder Teilnehmerinnen kümmern, in dem wir ihr oder ihm kleine Geschenke geben.

Nachmittags haben wir das Haus auf dem Hügel von Krzyzowa besucht. Es war die Redidenz des Besitzers des Hofes Krzyzowa, und während der Nazi-Zeit war es der Ort an dem der sogenannte Krąg z Krzyżowej-Kreis sich dreimal getroffen hat. Sie haben ein neues demokratisches System geplant, gegen die Hitler-Diktatur.

Wir haben gelernt, dass dieser Ort für die Geschichte im ganzen wichtig war, und dass dieser Ort vor dem Krieg in Deutschland lag, und danach Polen wurde… Das hat uns dazu gebracht, darüber nachzudenken, dass Grenzen etwas künstliches sind, und von der Politik abhängig.

Unsere Abend-Aktivität war sehr schön, wir hatten eine Talent-Show. Zusammen mit einer anderen Gruppe Jugendlicher hier in Krzyzowa hatten wir ein künstlerisches Zusammentreffen.

Zuerst haben wir jüdische Volkstänze kennengelernt, dann italienische Tänze, ein paar polnische, russische, und ukrainische Lieder, wir haben ein belarussisches Gedicht gehört, und dann mit der deutschen Gruppe Macarena getanzt. Die polnische Gruppe hat uns einen Volkstanz beigebracht, und dann haben wir mit der italienischen Gruppe „Bella Ciao“ gesungen, ein traditionelles Lied der Partisanen.

Als der Tag endete waren wir alle sehr müde, aber sehr glücklich, denn wir hatten einen sehr interessanten Tag, tief in Geschichte und Traditionen.

Wort des Tages: Entdecken.

(Mario und Wiktoria P)

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Donnerstag 14.07

Wir haben uns um 9 Uhr im Gruppenraum getroffen, und den Tagesplan besprochen. Um 9:30 sind wir mit dem Bus nach Dzierzoniow gefahren, wo wir Raphael getroffen haben, der uns über die Geschichte der jüdischen Menschen und der Synagoge erzählt hat.

Danach sind wir alle zusammen zum Ratusz (dem Rathaus) gegangen, wo wir den Bürgermeister getroffen haben, der jedem von uns ein Geschenk gab.

Nach seiner Rede sind wir zum Arbeiten auf den Friedhof gegangen, haben ein Zelt aufgebaut, und dann hat uns die Expertin gezeigt hat, wie wir die Gräber reinigen. Sie erklärte uns die Daten der Gräber, und wir haben eine Menge über jüdische Menschen und ihre Religion gelernt.

Es war sehr interessant, aber dann mussten wir aufhören weil es regnete und sehr windig war.

Wir haben etwas gegessen und sind dann zurück nach Hause gegangen.

Abends sind alle zusammen in die Küche gekommen, wo dann jede Gruppe eine Spezialität aus ihrem Land gekocht hat.

 

 

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Um 9 haben wir uns alle zusammengesetzt, und gegessen, es war sehr lecker. Wir waren etwas enttäuscht, dass wir die Arbeit wegen dem Regen beenden mussten. Aber mit dem Ende des Tages waren alle sehr zufrieden, denn wir haben eine Menge über die anderen Kulturen gelernt.

Wort des Tages: Integration

 

(Martina, Petrina, Aessia)

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Ewoca³ Re:Member – Los gehts!

Ein Jahr nach dem Ende unseres letzten Camps in Cisterna di Latina, treffen sich die italienische und die deutsche Gruppe in Berlin am Flughafen Tegel. Hier beginnt unser nächstes Abenteuer.

Unser nächster Halt ist KRZYZOWA. Wir fahren mit dem Bus dorthin. Wegen unerwarteter Probleme, zum Beispiel ein Verkehrsstau, kommen wir erst spät an, aber das ist kein Problem, denn wir verbringen die Zeit damit zu singen und mit unseren gemeinsamen Erinnerungen.  Direkt nach der Ankunft lernen wir unsere Unterkunft kennen, und gehen schlafen, denn ein langer und schöner Tag wartet auf uns.

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Die Sonne geht auf, und der erste ewoca³ Tag beginnt. Nach einem tollen Frühstück gehen wir in einen besonderen Seminar-Raum, wo wir uns alle kennen lernen – und endlich auch die polnische Gruppe treffen. Um uns näher zu kommen spielen wir ein paar Spiele; zusammen ist es sehr lustig. Nach dem Mittagessen werden wir in Gruppen aufgeteilt und machen eine Rallye, in der wir die Geschichte von Krzyzowa erforschen. Wir müssen eine Menge laufen.

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Abends gibt es die tägliche „Reflektionsgruppe“. In den nach Ländern geteilten Gruppen sprechen wir über den Tag. Und danach, gegen 21 Uhr, haben wir endlich Freizeit; aber wir bleiben noch für ein paar Stunden zusammen, bis die Nacht kommt und wir schlafen gehen. Wir erwarten einen weiteren lustigen Tag.

Und übrigens… Falls ihr noch mehr Informationen und Bilder wollt: Die Facebook-Seite der deutschen Gruppe könnt ihr hier finden:

https://www.facebook.com/WERKSTATT-Berufskolleg-Unna-1415140988698421/

[Stephano, Bilal & Wiktoria]

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Eindrücke

SILVIA:

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Ich werde nicht lügen.
Als ich das erste mal die Schule betreten habe, unsere „Betten“ gesehen habe und all die verschiedenen Leute um mich herum, habe ich darüber nachgedacht zurück nach Hause zu fahren. Aber das hat nur 10 Minuten gedauert, dann haben wir angefangen uns kennenzulernen und ich habe begonnen die besonderen Qualitäten der anderen wertzuschätzen.

Und nach zwei Tagen, als ich für meine Prüfungen nach Rom zurück musste, wollte ich nicht mehr. Fünf Tage später war ich dann zurück in der Schule und mich mit der Gruppe erfreut, so als ob ich die ganze Zeit dort gewesen wäre. Und es war nicht mehr wichtig, dass die Betten unbequem waren, wir wollten nicht schlafen, sondern nur Spaß zusammen haben und jeden Moment geniessen.
Dieses Camp war für mich ein großes Abenteuer, voller neuer Erfahrungen, neuer Freunde, und Liebe.
Wir haben hart gearbeitet, haben Spaß gehabt, Basketball bis um 2 Uhr Nachts gespielt, die wunderschönen Sterne im Dunkel der Berge betrachtet… Wir haben gelebt, wir haben wirklich so gelebt wie jeder Moment unseres Leben gelebt werden muss. Ich werde dies nie vergessen.

 

GIULIA:

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Was bedeutet ewoca³? Nach zwei Wochen habe ich verstanden, dass es nicht nur ein kultureller Austausch ist. Es ist nicht nur etwas lernen. Es ist nicht nur „Erfahrung“. Es ist das Leben leben… ein echtes Leben, bestehend aus allem: Lachen, Tränen, Freundschaft, Konflikte, Liebe, Arbeit, Alltag.

Für zwei Wochen lebte ich mit Menschen zusammen, die ich nicht kannte, und die nun ein Teil von mir sind, als eine Familie. Ich habe die Zeit die ich mit ihnen verbracht habe geliebt, und auch meine Augenblicke und Emotionen mit ihnen zu teilen. Ich habe es geliebt mit ihnen zu sein, und ein bisschen über ihre Kultur zu lernen, und ihnen ein bisschen von meiner zu zeigen. Die Erinnerungen an diese Momente werden niemals verblassen.

 

CHIARA:

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ewoca³ war eine sehr wichtige und schöne Erfahrung für mich. Mit ewoca³ habe ich gelernt, dass es die Unterschiede sind, die uns stark machen, und ich habe die wahre Bedeutung der Worte Familie und Freundschaft kennengelernt.

 

VERONICA:

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ewoca³ war eine der besten Erfahrungen, die ich je hatte. Ich habe in allen drei Gruppen wundervolle Menschen getroffen. Die Aktivität, die mir am besten gefiel, war die Wanderung, wo ich gelernt habe mich an eine neue Umgebung anzupassen, und meine Sachen mit anderen zu teilen. Ich habe auch in mir eine Schauspielerin gefunden, und habe es geschafft mit meinem bisschen Englisch alle anderen zum Lachen zu bringen.

GAGANDEEP (GAGA):

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Dies ist nicht mein erster Austausch, aber ich weiss nicht, ewoca³ ist etwas ganz besonderes, es ist mein zweites Mal und es ist nutzlos zu sagen, dass es fantastisch war. Ich würde gerne mehr sagen. Ich hatte das Vergnügen so wundervolle Menschen zu treffen, ich hatte die Chance mehr über andere Kulturen und Lebensstile zu lernen.

Dieses europäische Programme gibt einem die Chance auf eine andere Art großzuwerden, nicht die langweilige Schul-Art. Diese 15 Tage machen einen europäischer. Und dann hoffe ich, dass alle Jugendlichen einmal die Chance haben eine solche Erfahrung zu machen.

Eine gigantische Erfahrung!

Die Gruppe unseres Berufskollegs ist am Montagabend wohlbehalten wieder gelandet. Und alle waren sich einig: Ein Ewoca³-Workcamp ist eine gigantische Erfahrung und alle Teilnehmer werden auch im nächsten Jahr in Polen wieder gemeinsam arbeiten, leben und die begonnenen europäischen Freundschaften vertiefen.

Umarmungen, ein paar Tränen & Hoffnung auf ein Wiedersehen

[von Leon Horz] Die letzten Eindrücke aus Italien: Nach dem erfolgreichen Aufstieg beim Hiking war belohnen und genießen angesagt. Wir besuchten einen nahegelegenen Strand, an dem wir uns von den Strapazen einen ganzen Tag lang erholen konnten. Am Samstag war es dann Zeit für eine der wichtigsten Geschehnisse: Die Abschlusspräsentation an unserem Casale. Wir zeigten Besuchern der lokalen Presse, örtlichen Politikern, Eltern und Freunden was wir in unserer Zeit geleistet hatten und führten diese über das Gelände, präsentierten die gebauten Bänke, Tische und natürlich das Tomatenfeld, auf dem wir gearbeitet hatten. Die Führung gipfelte in einem kleinen Theaterstück, in welchem die italienischen Teilnehmer nochmal die besten Momente des Camps aufgriffen und wirklich alle mit der witzigen Vorführung begeistern konnten.

Der Sonntag war dann der letzte Tag im Camp und Emotionen zeigten heute alle, denn es hieß „alles hat irgendwann ein Ende“. Die Zeit mit fast 30 Personen unter einem Dach bringt viel mit sich, 14 Tage Ewoca³-Camp haben einiges bewirkt. Teilnehmer sind an ihre Grenzen gestoßen und haben diese mit Hilfe überwunden. Die Meisten von uns gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück nach Deutschland, viele könnten gut noch eine Woche länger bleiben. Die Zeit mit so vielen unterschiedlichen Menschen aus verschiedenen Kulturen hat jeden geprägt, als es hieß „die Koffer sind gepackt“, flossen die ersten Tränen. Man packt schließlich nicht nur seine sieben Sachen zusammen, sondern zudem die Zeit, die Eindrücke, die Erlebnisse und den Stolz über sich und die verbrachte Zeit. Ich persönlich bin glücklich, Erfahrungen mit so tollen Menschen gemacht zu haben und es bleibt die Hoffnung auf ein Wiedersehen in Polen in 2016. Zu guter letzt bleibt zu sagen: Deutschland wir kommen und wir freuen uns auf eine Waschmaschine!

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I like to Hike!

bra-gu cros-top first-top group leaders mamuska we-go-straight sylvia-in-actionFestes Schuhwerk und Kopfbedeckung, Wasser gut einteilen und vor allem: Nicht die freilaufenden Kühe und Pferde füttern. Alles klar.

Nachdem wir nun acht Tage lang eine eingeschworene Gemeinschaft geworden sind und zahlreiche Herausforderungen gemeinsam bewältigen konnten, haben wir für Tag 9 und 10 etwas ganz besonderes ins Auge gefasst: Der Gipfel des Monte Semprevisa, einem 1600 Meter hohen Berg, 60 Kilometer südöstlich von Rom, sollte innerhalb von zwei Tagen von uns in einem 20 Kilometer langen Marsch erklommen werden. Mitten im italienischen Hochsommer. Schon einen Tag zuvor erklärte der Hiking-erfahrene Teamer Peppe in einem Workshop, wie man das Gemeinschaftszelt aufbaut, worauf man generell achten muss und wie man ein Trapperdinner mit selbst gesammeltem Holz durchführt. Denn auch die Verpflegung während der zwei Tage sollte von der Gruppe selbständig geplant werden. Aufgaben, für die die Gruppe extrem gut zusammenarbeiten musste, um während des Hike ohne Schwierigkeiten in der Natur zu (über-)leben.
Nach einer Nacht voller Lagerfeuerromantik wurde der Gipfel schließlich gestürmt. Brian und Bilal gehörten zu den ersten, die bei atemberaubender Aussicht ein Foto von sich und dem Gipfelkreuz machen konnten, etwa 90 Minuten später hatten auch die Letzten die rund 700 Höhenmeter überwunden und trafen ein.
Nach dem Abstieg waren sich alle einig: Eine anstrengende, aber intensive Erfahrung, die alle Blasen wert war und von der wir sicher noch lange zehren werden.

Tag 7 mit dem Motto „Bauen, Chillen, Jäten“

pingpong ww1 ww2 ww3 IMG_5112 IMG_5111 pasta2 pasta1 komiks2 komiks3 komiks field2 field3 field1[von Leon Horz]

Casale Piano Rosso, Cisterna di Latina, Italien: Heute ist ein großer Tag für die Jugendlichen des Ewoca³-Camps 2015. Das erste Mal hinterlassen wir unsere Spuren im Sand. Wir bauen für die kommenden Menschen, die das Casale besuchen, Sitz- und Essgelegenheiten. Was so besonders daran ist??? Alles ist wiederverwertet. Hier zeigt sich wieder das große Thema des Ewoca³-Camps: Nachhaltigkeit! Alte Paletten dienen als Grundlage der Einzelstücke. Für uns heißt es jetzt: Testen, Testen, Testen. Hält unsere Konstruktion? Mal wieder beweisen alle, dass sie zusammen stark sind und zusammen ein super Resultat erbringen. Wer handwerklich nicht so begabt war, konnte sich auf das Tomatenfeld begeben und hat die dort heranreifenden Flaschentomaten von Unkraut befreit.

Die Zeit hier im Ewoca³-Camp ist für alle eine prägende Zeit. Selten sind so viele Jugendliche aus verschiedenen Kulturen auf einem Fleck und sprechen noch dazu verschiedene Sprachen. Hier bestätigt sich wieder der Satz: „Man versteht sich auch ohne Worte“. Nach kurzer Zeit ist Ewoca³ wie eine kleine Familie für uns geworden. Alle sind hier sie selbst und das macht Ewoca³ aus. „Selbst sein!“

Tag 6 – Internationaler Abend

_DSC0612 _DSC0614 _DSC0613 family jumping leonardo k&hHeute verbrachten wir den Tag nochmal auf unserem Weingut „Casale Piano Rosso“, welches wir nur noch kurz und bündig „Casale“ nennen, was einfach „Bauernhof“ bedeutet. Wir haben heute selbst Nudeln gemacht, ein erstaunlich aufwendiges und zeitaufwendiges Unterfangen, wie besonders Brian und Giuliano erfahren durften. Das Mittagessen musste um 90 Minuten nach hinten verschoben werden, um die Nudeln standesgemäß drei Mal mit der Nudelmaschine auszurollen.

Der internationale Abend stand nun vor der Tür, jede der drei Partnernationen versuchte ein Stück Begeisterung für ihr Heimatland weiterzugeben. Unsere Deutsche Truppe durfte dabei den Anfang machen, Frau Mantaj hatte auf einer improvisierten Kochstelle in unserer kleinen Schule Sauerkraut, Kartoffelpüree und Bockwürstchen als Deutsches Menü vorbereitet. Den ganzen Tag hatten wir „Über den Wolken“ von Reinhardt Mey einstudiert, (Helene Fischers „Atemlos“ wollte irgendwie nicht so recht klingen…), von Leon großartig auf der Gitarre begleitet. Und wir konnten begeistern. Als Deutsche Gastgeschenke gab es schließlich Pumpernickel, Klümpchen und Fair-Trade-Schokolade, um auch etwas von unserer Schule bei den anderen Gruppen zu lassen.

Die Polen brachten ihr Land mit Liedern und einer Bilder-Präsentation näher, die Italiener begeisterten mit einem witzigen Italien-Quiz – welches wir knapp gegen die polnische Gruppe gewannen. Bis in die Nacht wurde gemeinsam gefeiert – mit handgemachtem italienischen Gebäck. Es war jetzt deutlich spürbar: Wir hier sind nicht länger Deutsche, Italiener und Polen, wir sind Europäer. Ewoca³-Feeling.