Vom 08. bis zum 12. Mai 2013 haben sich in Hattingen VertreterInnen von 36 Jugendeinrichtungen aus 14 Ländern getroffen. Gemeinsam bereiten sie sich auf ein europaweites Projekt vor: Für die Sommerferien organisieren sie zwölf internationale Jugendbegegnungen, die über den Kontinent verteilt stattfinden. Bei den Workcamps setzen dann Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen zusammen mit weiteren jungen Menschen aus zwei anderen europäischen Ländern ein konkretes Vorhaben um.

Die rund 240 Jugendlichen, die sich in diesem Jahr an dem ewoca³-Programm beteiligen, haben sich einiges vorgenommen: Sie wollen Jugendzentren in Litauen, der Türkei und Deutschland renovieren und Begegnungsorte in Frankreich und Italien schaffen. In Rumänien werden sie einen Naturerlebnispfad errichten, auf Zypern soll ein Friedensdenkmal entstehen und in Belarus eine traditionelle Sauna. Damit die Teilnehmenden fachlich und pädagogisch bestens betreut sind, bereiten sich die Workcamp-LeiterInnen an diesem Wochenende gemeinsam auf die besonderen Herausforderungen der internationalen Jugendarbeit vor.

„In den Camps werden Jugendliche aus jeweils drei Ländern zusammen leben und arbeiten. Meistens sprechen sie noch nicht einmal eine gemeinsame Sprache“, sagt Katharina Teiting, Projektreferentin beim Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) in Dortmund, welches das ewoca³-Programm ins Leben gerufen hat. „Nach einer Eingewöhnungszeit funktioniert die Kommunikation mit Händen und Füßen aber besser, als man so glaubt. Trotzdem schulen wir die zum Teil ehrenamtlich arbeitenden LeiterInnen der lokalen Projektpartner und bereiten sie auf mögliche Konfliktsituationen vor. Außerdem wollen wir durch solche Treffen erreichen, dass ein internationales Netzwerk von Fachkräften in der Jugendarbeit entsteht.“

Neben inhaltlichem Input geht es dabei vor allem auch um praktische Erfahrungen. So haben die im Durchschnitt etwa 26 Jahre alten TeamerInnen die Möglichkeit, bestimmte Camp-Situationen schon einmal im Rollenspiel durchzuspielen. Methodisch geht es um Konfliktlösungsstrategien und um interkulturelles Lernen. Ziel des ewoca³-Projekts ist damit auch eine Professionalisierung der internationalen Jugendarbeit.

11.04.2013

36 Jugendeinrichtungen aus 14 Ländern bereiten sich auf internationale Workcamps vor — internationales Treffen in Hattingen