Sie machen sich fit für ein Großprojekt der europäischen Jugendzusammenarbeit: Vom 25. bis 30. Mai nehmen JugendgruppenleiterInnen​ von 45 Organisationen​ aus 17 europäischen Ländern an einer Weiterbildung ​ in Hattingen/NRW teil. In diesem Sommer und Herbst werden sie insgesamt 15 internationale Jugendworkcamps in elf europäischen Ländern​ leiten. Die WorkcampleiterInnen-Ausbildung ist Teil​ des Begleit- und Qualifizierungsangebots der Förderprogramme ewoca³ und ewoca³(+).

Wie können Gruppenprozesse aktiv gestaltet werden? Wie funktioniert interkulturelles Lernen? Welche Leitungs- und Führungsstile gibt es? Wie sieht gutes Konfliktmanagement aus? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich​ die angehenden WorkcampleiterInnen fünf Tage lang in der DGB-Jugendbildungsstätte in Hattingen. In Rollenspielen und mit viel Praxisbezug, aber auch in theoretischen Einheiten lernen​ die Fachkräfte Methoden kennen, die ihnen den Alltag der internationalen Jugendarbeit erleichtern.

„Die Ausbildung hat einen doppelten​ Nutzen“, sagt Katharina Teiting, die für das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB e.V.) die Förderprogramme ewoca³ und ewoca³(+) koordiniert. „Erstens legen wir hier den Grundstein für den Erfolg unserer Jugendbegegnungen​ im Sommer. Zweitens​ liegt uns aber auch der​ internationale​ Austausch unter den Fachkräften der internationalen Jugendarbeit​ selbst am Herzen. Internationale Konferenzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gibt es häufig. Aber wenn wir ein geeintes Europa wollen, müssen sich auch diejenigen vernetzen, die an der Basis an diesem Europa bauen. Wir sind sehr froh, dass wir nun bereits im achten Jahr auf diese Weise zur Professionalisierung der Jugendarbeit auf europäischem Level beitragen können. Und wir arbeiten daran, ein solches Angebot noch mehr Jugendeinrichtungen in Europa zugänglich zu machen.“

ewoca³ und ewoca³(+) sind Förderprogramme des IBB e.V. für Jugendeinrichtungen zur Unterstützung von internationalen Jugendbegegnungen. Das Konzept folgt dem Gedanken von Einladung und Gegeneinladung: Jugendliche aus drei Ländern führen innerhalb von drei Jahren drei internationale Workcamps durch — eines in jedem Land. Dabei setzen sie jeweils gemeinsam vor Ort ein nachhaltiges Projekt um. In diesem Jahr finden die Workcamps in folgenden Ländern statt: ​ Belarus, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Polen, Rumänien und Russland. Das Begleitprogramm besteht neben der WorkcampleiterInnenausbildung aus Beratungsangeboten für die teilnehmenden Organisationen, einem Projektplanungskongress, ​ Netzwerktreffen sowie​ weiteren Veranstaltungen zur Förderung der internationalen Jugendarbeit.

Fit fürs internationale Workcamp: JugendgruppenleiterInnen bereiten sich vor